Freitag der 13.
„Und
nun brauchen wir noch einen neuen Termin!“ Die Mitarbeiter schlagen schnell die Kalender
auf. Ein erster Terminvorschlag: Wie wäre es mit dem 13. Dezember? Aber das ist doch ein Freitag und außerdem noch der 13. Da
haben plötzlich einige Mitarbeiter ein ganz komisches Gefühl im Bauch. Das geht gar nicht! Also muss
schnell ein anderer Termin gefunden werden.
Gibt es das denn noch? Ja, und nicht zu knapp.
Gibt es das denn noch? Ja, und nicht zu knapp.
Im 21. Jahrhundert, im Zeitalter der Wissenschaft und Technik, ist vielen
scheinbar die Zahl immer noch 13 suspekt. Hartnäckig hält sich der alte Aberglaube, dass
Freitag der 13. ein Unglückstag ist. An einem solchen Tag trifft man doch keine
wichtigen Entscheidungen. Die Zahl 13 erschreckt immer noch eine ganze Reihe
von Zeitgenossen. Man kann ja nie wissen?In einigen Hotels gibt es wohl deshalb auch keine
Zimmernummer 13.
Ist das nicht grotesk, ein Rückfall in Verhaltensmuster längst
vergangener Tage? Einerseits sind wir heute stolz und selbstbewusst, in einer so
aufgeklärten und fortschrittlichen Zeit zu leben, andererseits gibt es eine
zunehmende Tendenz, sich esoterischen und okkulten Praktiken zuzuwenden. Der
Aberglaube boomt in unserem Land. Es verbreiten sich wieder Heils- und Unheilslehren,
die man längst überwunden meinte. Zauberei und Hexenkulte stehen hoch im Kurs.
Allein in Deutschland soll es rund 6000 Astrologen geben und tausende
selbsternannte Hexen. Immer mehr junge und gut gebildete Menschen glauben
wieder an Götter, Geister, Dämonen und andere obskure Mächte. Je schreiender und
perverser etwas daher kommt, desto unkritischer wird es aufgenommen und
bestimmt dann das Leben und Handeln vieler, ansonsten recht kritischer Leute.
Ein
und Dieselben machen sich über Gott, die Kirche und den Glauben der Christen
lustig und erschrecken selbst zu Tode über eine schwarze Katze, die ihren
Weg kreuzt. Freitag den 13. möchten sie am liebsten aus dem Kalender streichen oder sich einfach die Decke über den Kopf ziehen und den ganzen Tag im Bett bleiben.
Bedeutet
das nicht, dort, wo der Glaube an einen persönlichen Gott abgelehnt und belächelt wird,
dort bestimmt nicht allein der Unglaube das Leben der Menschen, sondern dort feiert der finsterste
Aberglaube seine größten Erfolge. Wo es keinen Glauben und keine Gottesfurcht mehr gibt, dort beherrscht eine große „Heidenangst“ die Menschen.
Sagt
das nicht mehr als genug aus? Wer meint, nicht an einen Gott glauben zu müssen, der muss dafür an alles Mögliche
und Unmögliche glauben!
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