Zwischen den Jahren
Weihnachten ist nun abgehakt. Die hektische Adventszeit, die ja eigentlich eine stille und
besinnliche Zeit sein sollte, ist Gott sei Dank vorbei. Grau und bleischwer
hängt der Himmel über uns und macht richtig melancholisch. Der gewohnte Tages-
und Wochenrhythmus ist noch nicht wieder eingekehrt. Die Schulen haben noch Ferien
und manche Betriebe schließen auch zwischen Weihnachten und Neujahr ihre Tore.
So langsam fällt vielen die Decke auf den Kopf. Streit und Zänkereien der
Kinder bleiben nicht aus. Ebenso sind die Erwachsenen gereizt und dünnhäutig.
Es herrscht ein Schwebezustand. Das alte Jahr ist noch nicht ganz zu Ende und das
neue Jahr hat noch nicht angefangen. Ende und Anfang liegen dabei dicht bei einander. Genau das ist die
Stimmung, in der sich manch einer besorgt sagt: „Wie schnell doch die Zeit vergeht, schon wieder ist ein Jahr vorüber. “Gerade
war es doch noch Sommer und die Blumen blühten, die Sonne schien. Der Herbst brachte Früchte und bunte Farben. Und was ist jetzt? Was
bewegt uns eigentlich, immer wieder und immer häufiger, je älter wir werden, die
Frage nach der vergangenen Zeit zu stellen? Ist
es die bedrückende Erkenntnis, dass eigentlich nicht die Zeit vergeht, sondern dass meine Zeit, meine eigene Lebenszeit vergeht? Die Tage, Wochen und Jahre wie Sand durch eine Sanduhr. Wir Menschen leben und vergehen in der Zeit. Dieses
Wissen um unsere Endlichkeit, lässt viele lieber in vergangene, vermeintlich bessere Zeiten flüchten. In ihnen erscheint dann alles größer, schöner und besser. Der verklärte Blick zurück lässt
uns alles heller sehen. Andere wiederum träumen
sich in eine phantastische Zukunft, die nur Gutes bringen wird.
In diesen Tagen zwischen den Jahren werden wir in den Medien häufig mit Jahresrückblicken konfrontiert, die alles andere als erfreulich und nett sind. Vieles davon hatten wir schon längst wieder vergessen oder verdrängt. Einige Ereignisse sind uns so nahe, als wären sie gerade gestern erst geschehen. Auch macht uns so manche Prognose für das neue Jahr bange oder sie lässt uns hoffnungsvoll aufatmen. Beides ist sicher wichtig, der Blick zurück und der Blick nach vorn. Am wichtigsten ist aber der Augenblick. Er ist die Zeit, in der wir das Leben gestalten können. Das Vergangene ist nicht mehr und das Zukünftige ist noch nicht. Unsere Zeit ist die Gegenwart. Sie ist uns gegeben und gleichzeitig aufgegeben. In ihr leben und handeln wir.
In diesen Tagen zwischen den Jahren werden wir in den Medien häufig mit Jahresrückblicken konfrontiert, die alles andere als erfreulich und nett sind. Vieles davon hatten wir schon längst wieder vergessen oder verdrängt. Einige Ereignisse sind uns so nahe, als wären sie gerade gestern erst geschehen. Auch macht uns so manche Prognose für das neue Jahr bange oder sie lässt uns hoffnungsvoll aufatmen. Beides ist sicher wichtig, der Blick zurück und der Blick nach vorn. Am wichtigsten ist aber der Augenblick. Er ist die Zeit, in der wir das Leben gestalten können. Das Vergangene ist nicht mehr und das Zukünftige ist noch nicht. Unsere Zeit ist die Gegenwart. Sie ist uns gegeben und gleichzeitig aufgegeben. In ihr leben und handeln wir.
Es
ist daher falsch zu sagen, die Zeit vergeht. Richtiger ist es zu sagen,
wir vergehen oder wir bestehen in dieser Zeit. Darum
gibt es auch keine schlechte oder gute Zeit, sondern nur Menschen, die gut oder
schlecht handeln in der Zeit.
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