Montag, 24. März 2014

Denkmal – denk mal nach

Wem ein Denkmal gesetzt wurde, der hat es geschafft. Ja, das stimmt in jedem Fall. Erstens muss er etwas Wichtiges in seinem Leben geleistet haben und zweites ist er in der Regel bereits tot und damit ist auch klar, er hat es wirklich geschafft.

Darüber hinaus haben aber auch sehr viele Menschen den Wunsch, etwas Bleibendes in ihrem Leben zu hinterlassen. Und wenn es nur so eine kleine Steinpyramide am Strand des Meeres oder hoch in den Bergen ist. Die Menschen neigen dazu, sich auf die eine oder andere Weise zu verewigen.  

Auch wenn das nicht immer gelungen ist, so wüsten wir doch heute ohne solche überkommen Zeichen vieles aus der Vergangenheit der Menschheit nicht. Die Jahrtausende alten Höhlenzeichnungen von Tierbildern und Jagdszenen geben uns Auskunft von der Lebensweise der damaligen Menschen. Monumentale Bauten wie die Pyramiden lassen uns Heutige einen Blick in das Leben im alten Ägypten tun. Grabbeilagen geben einen Einblick in den Alltag der Menschen dieser Zeit und machen ihre Vorstellungen vom Leben und vom Tod deutlich.

All das sind wertvolle Denkmale, die zum Nachdenken und zum Weiterdenken anregen. Der Mensch als vernunftbegabtes Wesen denkt also über sich hinaus und er spürt die Verantwortung, sein Wissen und sine Erfahrungen an die Nachkommen weiterzugeben. Aus diesem Fundus konnten und können die nachfolgenden Generationen schöpfen. Mit allem, was wir heute sind und haben, stehen wir buchstäblich auf den Schultern unserer Vorfahren. Da gab es zwar viel Dunkel in der Geschichte aber auch das Licht der Erkenntnis, das uns Heutigen den Fortschritt brachte. Wir müssen das Rad nicht noch einmal neu erfinden oder anderes mehr. Auf all diese Errungenschaften und Leistungen früherer Menschen können wir stolz sein und darauf weiter aufbauen. Das gilt für uns alle, ob im Kleinen in Familie und Gruppe oder im Großen in Gesellschaft und Welt.

Denkmale aus Stein oder in Wort und Schrift sind Zeichen der Erinnerung an die Leistungen, aber auch an das Versagen von Menschen, die zum Nachdenken anregen sollen. Das Denken aber führt zum danken für alles Große und Gute, weil es eben nicht selbstverständlich ist. Das rechte Bedenken des Versagens und der Schuld der Menschen aber, führt zum Umdenken und zum Besseren.

Wo dieser kritische Blick in die Geschichte und das Nachdenken darüber vernachlässigt wird, wo keine wirklichen Lehren daraus gezogen werden, wo das Licht der Erkenntnis fehlt, dort wird die Gegenwart wieder dunkel und kalt.

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