Denkmal – denk mal nach
Wem ein Denkmal gesetzt
wurde, der hat es geschafft. Ja, das stimmt in jedem Fall. Erstens muss er
etwas Wichtiges in seinem Leben geleistet haben und zweites ist er in der Regel
bereits tot und damit ist auch klar, er hat es wirklich geschafft.
Darüber hinaus haben aber
auch sehr viele Menschen den Wunsch, etwas Bleibendes in ihrem Leben zu
hinterlassen. Und wenn es nur so eine kleine Steinpyramide am Strand des Meeres
oder hoch in den Bergen ist. Die Menschen neigen dazu, sich auf die eine oder
andere Weise zu verewigen.
Auch wenn das nicht immer
gelungen ist, so wüsten wir doch heute ohne solche überkommen Zeichen vieles aus
der Vergangenheit der Menschheit nicht. Die Jahrtausende alten
Höhlenzeichnungen von Tierbildern und Jagdszenen geben uns Auskunft von der
Lebensweise der damaligen Menschen. Monumentale Bauten wie die Pyramiden lassen
uns Heutige einen Blick in das Leben im alten Ägypten tun. Grabbeilagen geben
einen Einblick in den Alltag der Menschen dieser Zeit und machen ihre
Vorstellungen vom Leben und vom Tod deutlich.
All das sind wertvolle Denkmale,
die zum Nachdenken und zum Weiterdenken anregen. Der Mensch als vernunftbegabtes
Wesen denkt also über sich hinaus und er spürt die Verantwortung, sein Wissen und sine Erfahrungen an die Nachkommen weiterzugeben. Aus diesem Fundus konnten und
können die nachfolgenden Generationen schöpfen. Mit allem, was wir heute
sind und haben, stehen wir buchstäblich auf den Schultern unserer Vorfahren. Da
gab es zwar viel Dunkel in der Geschichte aber auch das Licht der Erkenntnis, das
uns Heutigen den Fortschritt brachte. Wir müssen das Rad nicht noch einmal
neu erfinden oder anderes mehr. Auf all diese Errungenschaften und Leistungen
früherer Menschen können wir stolz sein und darauf weiter aufbauen. Das gilt
für uns alle, ob im Kleinen in Familie und Gruppe oder im Großen in
Gesellschaft und Welt.
Denkmale aus Stein oder in
Wort und Schrift sind Zeichen der Erinnerung an die Leistungen, aber auch an
das Versagen von Menschen, die zum Nachdenken anregen sollen. Das Denken aber
führt zum danken für alles Große und Gute, weil es eben nicht
selbstverständlich ist. Das rechte Bedenken des Versagens und der Schuld der Menschen
aber, führt zum Umdenken und zum Besseren.
Wo dieser kritische Blick
in die Geschichte und das Nachdenken darüber vernachlässigt wird, wo keine
wirklichen Lehren daraus gezogen werden, wo das Licht der Erkenntnis fehlt,
dort wird die Gegenwart wieder dunkel und kalt.
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