„Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel“
Dieses Wort wird dem chinesischen Philosophen Konfuzius
zugeschrieben. Konfuzius wurde etwa um das Jahr 501 v. Chr. geboren. Also ist
dieser Satz fast 2.500 Jahre alt. Er fiel mir wieder ein, als ich diese
Maulwurfshügel auf dem Weg vor mir sah. Nun frage ich mich natürlich, was meint denn Konfuzius mit
dieser, eigentlich simplen Aussage? Die Tatsache ist doch wohl jedem Menschen
klar. Über einen hohen Berg kann ich nicht stolpern, den sehe ich schon von
weitem vor mir. Den Maulwurfshügel auf dem Weg, den kann ich schon mal übersehen, wenn ich im
Gespräch mit anderen bin oder mir die Landschaft anschaue. Dabei kann mich
diese kleine Unebenheit ganz leicht zum Stolpern und sogar zu Fall bringen.
Noch einen anderen Aspekt möchte ich hinzufügen. Häufig ist
zu beobachten, dass Menschen nur einen Blick für das Große und die Größen der Zeit haben. Sie übersehen dabei oft das Kleine und Unscheinbare im Leben. Wie gebannt blicken sie auf die „Großen dieser
Welt“. Sind fasziniert von all dem Glanz und Glamour auf dem roten Teppich,
über den die "Schönen und Reichen" dahinschweben. Übergroß ist wohl deshalb auch die
mediale Anteilnahme am Schicksal eines Michael Schumacher, nach seinem schweren
Skiunfall. Die ungezählten Opfer von Unfällen, die tagtäglich verletzt und
getötet werden, kommen nicht in den Blick. Der Unfall des Michael Schumacher ist
gewiss tragisch und ihm und seinen Angehörigen gilt unsere Anteilnahme. Diese sollte ihm aber nicht nur gelten, weil er ein
„Großer“ ist, sondern weil er ein Mensch ist und jedes Leid eines Menschen Schmerz verursacht ist und betroffen macht. Dem weisen Konfuzius geht es wohl gerade darum, dass wir
das Große und Mächtige nicht überbewerten und das Kleine und Unscheinbare nicht
übersehen. Er kennt die Menschen sehr genau. Er weiß um die Gefahren einer solchen, falschen
Sichtweise. Sie ist fixiert auf das Große und Mächtige, das sich so
augenscheinlich in den Vordergrund drängt. Das Kleine und Unscheinbare wird dabei leicht übersehen und mancherorts
einfach zertreten.
Daher gilt, es sind nicht die großen Dinge, die
wir falsch machen. Es sind vielmehr die kleinen, alltäglichen Dinge im Leben, die wir ignorieren, sie nicht tun und darüber stolpern.
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